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Waschpflanzen und ihre heilsame Wirkung

Waschpflanzen und ihre heilsame Wirkung

In der Natur wachsen viele Pflanzen, die für die Herstellung von Waschmittel verwendet werden können. Darunter fallen Rosskastanien, Seifenkraut und, man glaubt es kaum, der giftige Efeu. Diese Pflanzen enthalten natürliche Seifenstoffe, die man zu biologischen Reinigern, Naturwaschmittel und Putz- und Geschirrspülmittel verarbeiten kann. Das Problem an unseren heutigen Waschmitteln ist die Chemie! In unseren Abwässern sind 40 % der Schadstoffe aus Wasch- und Putzmittel. Die Chemikalien in den modernen Waschmitteln können in den Kläranlagen nicht vollständig entfernt werden und schaden somit dem Boden, den Gewässern inklusive Wasserlebewesen, den Pflanzen und uns Menschen. Nonylphenol ist einer dieser Stoffe und wurde in einer Untersuchung von 60 kontrollierten Lebensmitteln in allen 60 vorgefunden. Von Äpfeln über Babynahrung bis hin zur Butter. Ja, sogar in der Muttermilch entdeckte man Nonylphenol.

Aus diesem Grund, sollte die Menschheit umdenken und lieber ein paar Pflanzen ausreißen, anstatt die Tier- und Pflanzenwelt mit Chemikalien zu verändern und zerstören. Außerdem sind diese Naturprodukte um einiges gesünder für die Haut und auch verträglich für Kinder, Menschen mit empfindlicher Haut, Neurodermitis, Psoriasis und Allergien. Der Gedanke allein, mit Freunden oder Familienmitgliedern in den Wald zu spazieren, Kastanien zu sammeln und Efeu zu pflücken ist doch einladender, als ins Geschäft zu gehen und um teures Geld umweltschädliche, unnatürlich-duftende Mittel zu kaufen. Versuchen wir gemeinsam unseren ökologischen Fußabdruck zu minimieren und uns für eine bessere Welt einzusetzen!

Die Waschpflanzen enthalten Saponine, welche die natürlichen Seifenstoffe sind (lat. sapo = Seife). Diese schaumerzeugenden Naturtenside machen das Wasser weich und lösen Fette sowie Verschmutzungen. Bekannt sind die Saponine für die reinigende, erweichende, schleimlösende und desinfizierende Wirkung. Wenn Seifenstoffe nach dem Waschen in der Kleidung bleiben, ist das überhaupt kein Problem. Sie sind hypoallergen (keine Allergie auslösend), desinfizierend, entzündungshemmend und reizlindernd. Ihre heilsame Wirkung wird auch in der Medizin verwendet: Rosskastanien hilft bei Venenbeschwerden, der Efeu bei Husten und das Seifenkraut bei viralen Infektionen. Aufgrund ihrer sanften Wirkung lassen sich auch Körper, Haare und Gesicht reinigen. Die Rückstände der Waschpflanzen nach dem Waschen können als Dünger wiederverwendet werden.

Alle Vorteile zusammengefasst: 

  • waschen ohne Synthetik
  • praktisch für farbige und sensible Wäsche
  • sparsam und geruchsneutral
  • geeignet für jeden Hauttyp (inkl. für Kinder)
  • enthalten eine heilsame Wirkung
  • billiger waschen
  • die Pflanzen wachsen wieder nach
  • nachhaltig! 100 % natürlich abbaubar
  • vegan; schützen Flora und Fauna
  • mindern den ökologischen Fußabdruck

Praxiswissen:

  • nur Pflanzen sammeln, die Sie eindeutig identifizieren können
  • sammeln Sie nur saubere und gesunde Pflanzenteile
  • Vermeidung von Plätzen wo Pestizide und Chemikalien versprüht werden
  • NIE die ganze Pflanze ernten; mindestens 1/3 der Pflanze für die anderen Naturbewohner überlassen
  • nur so viel sammeln wie Sie auch wirklich brauchen

Materialien / Equipment:

  • Gefäße: hohe Gläser, verschraubbare Gläser und Flaschen, Gefäße mit Gießvorrichtung, Töpfe (1-3 Liter)
  • Zerkleinerer: Messer, Mixer und Pürierstab; für die Rosskastanie eignet sich ein Hochleistungsmixer
  • Siebe: feine Siebe, Teefilter und Kaffeefilter
  • Verpackung: empfohlen werden recycelte Verpackungen wie Zerstäuberflaschen (Sprühflaschen), Flaschen, große Gefäße zur Aufbewahrung der pulverisierten Waschpflanzen, Stoffsäckchen zum Waschen.
  • Außerdem brauchen Sie noch: ein Schneidebrett, eine Waage, einen Trichter und Löffel

Bevor es losgeht die Hände, Arbeitsfläche, Zubehör und Verpackungen mit 40%igem Alkohol desinfizieren.

Geeignete Textilien / weiße Wäsche – bunte Wäsche

Waschpflanzen gehen in Harmonie mit allen Naturfasern wie Baumwolle, Hanftextilien, Leinen, Wolle und Seide. Was Funktionskleidung und Mikrofasern anbelangt: beachten Sie bitte die Waschempfehlungen des Herstellers – für diese Art von Kleidung sind meistens synthetische Waschmittel vorgesehen. Speziell für bunte Textilien sind Waschpflanzen sehr geeignet. Wobei für das Waschen von weißer Wäsche zusätzlich ein mildes Biowaschmittel (halbe Dosierung sollte reichen) empfohlen wird.

Fleckenentfernung und starke Verschmutzungen

Flecken und schwerere Verschmutzungen sollten bitte vorbehandelt werden. Dazu eignen sich vegane Gallseife, biologische Fleckenentferner, oder biologische Waschmittel aus dem Geschäft. Die Flecken einfach etwas anfeuchten und dann mit dem Fleckenentferner besprühen oder einreiben und dann 30 Minuten einwirken lassen. Dann wird die Wäsche wie gewöhnlich gewaschen. Für stärkere Verschmutzungen werden pro Waschgang noch 2 Esslöffel Waschsoda oder ein mildes Biowaschmittel (halbe Dosierung) aus dem Geschäft empfohlen. Die Wäsche über Nacht einweichen zu lassen, ist zu empfehlen; so lassen sich Verschmutzungen nämlich mit wenigen Chemikalien schon lösen.

Ergiebigkeit und Dosierung der Waschpflanzen

Die Waschpflanzen können des Öfteren zum Waschen verwendet werden, wobei die Waschkraft mit jedem Waschgang abnimmt. Mehr Details finden Sie weiter unten bei den jeweiligen Pflanzenbeschreibungen. Für jeden Waschgang sollte die Waschmaschine zu 2/3 gefüllt sein!

Waschtemperatur / Waschprogramme / hartes Wasser / Weichspüler / Wäsche beduften

Die optimale Waschtemperatur liegt zwischen 30 und 50 °C. Achten Sie bitte auf die Empfehlungen des Herstellers. Bitte nicht über 60° waschen, da sich bei Temperaturen im höheren Bereich die Gerbstoffe in den Pflanzen stärker auflösen und Flecken und Verschmutzungen im Textilgewebe fixieren können. Geeignet sind normale Waschprogramme und Wasser-Plus-Programme. Express-Programme brauchen im Verhältnis mehr Energie und Waschmittel und sind deshalb nicht gut geeignet. Waschpflanzen sind duftneutral. Wer aber lieber sein Gewand duftend haben will, kann 5-10 Tropfen von einem 100 % rein-ätherischem Öl mit 50ml Wodka mischen und in das Weichspülmittelfach füllen. Oder vielleicht auch ein duftendes Kräutersäckchen im Kleiderschrank verstauen.

Rosskastanie: die heimische Bio-Waschnuss

Bei uns ist die indische Waschnuss ein bekanntes Mittel, aber viele wissen nicht, dass die Samen der Rosskastanie mit 8-15 % Saponin eine ähnliche Waschkraft hat. 2-3 Waschgänge sind mit der Rosskastanie möglich, wobei der Saponingehalt pro Waschgang abnimmt. Mit einem Kilogramm Kastanienpulver ist der Jahresbedarf an Waschmittel für eine Person gedeckt und ersetzt 8 kg an konventionellen Waschmitteln! Im Vergleich von einem Waschmittel aus dem Geschäft und dem Rosskastanienwaschmittel ist das chemische Mittel 8-mal belastender für Algen und 100 bis 1000 Mal belastender für Wasserleben, als das Kastanienwaschmittel.

Sammlung und Verarbeitung:

Die Samen der Rosskastanie sind verwechselbar mit den essbaren Früchten der Esskastanie, welche jedoch keine Seifenstoffe enthalten. Die Rosskastanien sind 3-5 cm groß, haben eine glänzend-glatte Oberfläche und sind Rot-Braun. Auf der breiten Seite haben sie einen weißen großen Fleck, welcher matt und leicht filzig ist. Ab Mitte September können Sie auf die Suche nach den braunen Samen gehen. Die Schale sollte intakt sein und keine Risse besitzen.

Die gesammelten Rosskastanien sollten möglichst frisch verarbeitet werden, da die trockenen Kastanien sehr hart werden und dann nur mehr mit leistungsstarken Geräten verarbeitet werden können. Wenn Sie sie jedoch noch etwas lagern, sollten sie regelmäßig gewendet werden.

Reinigen: Erst kurz vor der Weiterverarbeitung die Kastanien mit Wasser waschen und gut abtrocknen.

Zerkleinern: Die Samen sind relativ groß und hart und normalerweise nicht für herkömmliche Küchengeräte geeignet. Deswegen bitte zuerst mit dem Messer in 1 cm große Stückchen schneiden.

Pulverisieren: Nach der Bearbeitung mit dem Messer, die kleinen Teile in einer Küchenmaschine, einem Multizerkleinerer oder einem Fleischwolf pulverisieren. Ausgelegte Leistungsmaschinen wie professionelle Mixer, Eis-Crusher und Häcksler können auch ganze und trockene Kastanien zu Pulver verarbeiten, ohne davor mit dem Messer zerkleinert zu werden.

Trocknung: An einem warmen, luftigen oder sonnigen Ort trocknen lassen und ab und zu wenden. Empfohlen werden Gitter und Tücher, unter die Luft gelangen kann.

Aufbewahrung: Das getrocknete Rosskastanienpulver in ein luftdicht verschließbares Glas füllen und fertig. Bei Zimmertemperatur ist das Pulver mehrere Jahre haltbar.

Rosskastanien-flüssig-Waschmittel:

Zutaten: 50g getrocknetes Rosskastanienpulver und 1L Wasser

Zubereitung: Das trockene Pulver mit Wasser in ein hohes Gefäß füllen und mit dem Pürierstab mixen, anschließend das Rosskastanienextrakt mit einem Feinsieb filtrieren. Das entstandene, klare Elixier direkt auf die Wäsche in die Waschtrommel geben. Bei hartem Wasser solltest du noch 50ml Naturessig in das Waschmittelfach leeren und die Wäsche wie gewohnt waschen. Den gefilterten Kastanienrückstand luftig trocknen, er kann noch für 2-3 weitere Gänge genützt werden.

Waschen mit frischen Kastanien:

Zutaten: 5-10 frische Rosskastanien

Zubereitung: Du kannst deine Wäsche auch mit frischen Kastanien waschen. Dazu musst du die Samen in 1 cm große Stücke schneiden, in ein Stoffsäckchen oder einen Stoffsocken geben und in die Waschtrommel legen. Bei hartem Wasser solltest du noch 50ml Naturessig in das Waschmittelfach leeren und die Wäsche wie gewohnt waschen. Nach dem Waschvorgang das Kastaniensäckchen luftig trocknen. Bis zu 3-mal kann man diesen Prozess mit den gleichen Kastanien wiederholen.

Das ganze kann man auch mit dem trockenen Kastanienpulver machen! Gleicher Vorgang, nur statt den 5-10 Kastanien nimmt man 50g vom vorhin beschriebenen, trockenen Rosskastanienpulver!

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