Silikonbackformen: So viele Schadstoffe kommen beim Backen ins Gebäck

Silikonbackformen: So viele Schadstoffe kommen beim Backen ins Gebäck

Das Gebäck bleibt nicht kleben, sie vertragen hohe Temperaturen und sind leicht im Küchenschrank zu verstauen: Silikonbackformen haben eindeutig Vorteile. Dass sich aus dem Silikon vor allem bei hohen Temperaturen Schadstoffe wie Siloxane, Weichmacher oder Antioxidantien lösen können, ist aber auch eine Tatsache. „Diese Schadstoffe können dann in die Backwaren übergehen und somit mit dem Essen in den Körper aufgenommen werden“, heißt es beim VKI, der für die Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Konsument“ im Rahmen eines internationalen Tests insgesamt 44 Silikonformen, die in den Geschäften bzw. im Online-Handel der neun teilnehmenden Länder erhältlich
sind, einem Test unterzogen hat. Dabei wurden vor allem Produkte untersucht, die eine größere Kontaktfläche mit den Lebensmitteln haben. 22 der Produkte waren zum Testzeitpunkt auch in Österreich erhältlich.

Kein einziges Produkt war „sauber“

Das Ergebnis: Alle Backformen geben beim Backen Substanzen ab. „Zwar geht von keinem der Produkte eine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit aus, dennoch sollten sie nicht gerade täglich verwendet werden“, sagen die Tester. Sechs Produkte fielen den Testern besonders negativ auf, weil aus diesen eine besonders hohe Schadstoffkonzentration in die Backwaren übergehen kann. Die beiden Produkte von Amazon Basics und ionEgg überschritten dabei sogar die gesetzlich vorgegebenen Grenzen. „Da insbesondere fettige Speisen größere Mengen an Schadstoffen aus den Formen lösen, sollten Sie alle sechs genannten Produkte nicht für besonders fetthaltige Teige verwenden“, erklären die Tester. Also besser Finger weg von:

  • AliExpress „Mini Muffin Tasse 24“ sowie „Silikon Donut Form“
  • Amazon Basics wiederverwendbare Backförmchen aus Silikon, 24-er Pack
  • ionEgg Silikonbackform, runde Silikonform für Cupcakes und Muffins
  • Tupperware U 39 Easyplus Tupcakes
  • Wish.com Silikonform für Schokoladenkuchen, 6 Löcher

Sechs Produkte empfehlenswert

Am besten schnitten im Test die Produkte von

  • Ikea,
  • Silikomart (2 Modelle),
  • Tefal,
  • Mastrad
  • und homEdge ab.

Aus diesen Backformen traten nur sehr geringe Mengen an Silikonverbindungen aus. Trotzdem sollte man bei der Verwendung auf ein paar Grundregeln achten:
Die angegebene Höchsttemperatur etwa – meist findet sich diese direkt auf der Backform – sollte beim Backen keinesfalls überschritten werden. Manchmal finden sich auch auf der Verpackung wichtige Warnhinweise, deshalb ist es ratsam, sich die Verpackung vor dem Entsorgen
genau anzusehen. Weiters gilt:

  • Die Form immer in einen vorgeheizten Ofen stellen,
  • immer mindestens fünf Zentimeter von den Wänden bzw. der Oberseite des Ofens entfernt platzieren,
  • nie auf einer direkten Flamme/Hitzequelle (Heizplatten etc.) erhitzen.
  • Beim Herausnehmen der Backware bzw. beim Reinigen der
    Form keine Messer oder andere scharfe Gegenstände benutzen,
  • bei Speisen mit hohem Fettanteil eher eine niedrigere Temperatur wählen und immer etwas unter der angegebenen Höchsttemperatur bleiben.

Der Geruch verrät schon viel

Die VKI-Empfehlung lautet, Silikonbackformen im stationären Handel einzukaufen und nicht im Internet. „Nur wenn man die Ware im Geschäft vor sich hat, lässt sich überprüfen, ob das Produkt stabil ist und ob es keine unangenehmen Gerüche freisetzt. Diese Merkmale sind Hinweise darauf, dass das Silikon sorgfältig verarbeitet wurde und dass bei der Benutzung weniger an problematischen Stoffen freigesetzt wird.“

Quelle: Kleine Zeitung

Letzte Beiträge