Moderne Ernährungstrends: Convenience Food und Fast Food im Trend?
Dass sich Gesellschaften stetig verändern und weiterentwickeln, ist ein nicht zu negierendes Phänomen. Vor allem in den letzten Jahren scheinen sich diese Veränderungen – besonders in Ländern der westlichen Welt – auf Lebensstil und Ernährungsweisen ausgewirkt zu haben. Es mutet an, dass immer weniger Zeit für die Nahrungszubereitung aufgewendet wird oder gar nicht (mehr) zur Verfügung steht. Die Folge: die Nachfrage nach schnell und einfach zuzubereitendem Essen steigt, das Lebensmittelangebot ändert sich und neue Ernährungstrends entstehen. Zwei dieser modernen Ernährungstrends sollen in den beiden nächsten Blogbeiträgen näher dargestellt werden. Der heutige Beitrag befasst sich mit dem Trend des Convenience Foods. Ein weiterer wird das Fast Food zum Thema haben.
Das Wort Convenience Food (auch Convenience-Food) kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern Bequemlichkeit (Convenience) und Nahrung/Essen (Food) zusammen. Bei dieser Art von Ernährungstrend handelt es sich also um „teilweise oder vollständig vorbereitete Lebensmittel und Speisekomponenten bis hin zu Fertiggerichten“ [1]. Diese sollen für den Verbraucher eine Arbeitserleichterung mit sich bringen.
Betrachtet man die Qualität der Produkte, die als Convenience Food gelten, aus ernährungsphysiologischer Sicht, so kann diese stark variieren. Tiefgekühltes Gemüse oder Obst beispielsweise ist genauso gesundheitlich zuträglich wie das frische Pendant dazu. Ganze Fertiggerichte hingegen sind in Bezug auf die ernährungsphysiologische Qualität weniger hochwertig.
Wie so viele moderne Ernährungstrends hat auch dieser seine Vor- und Nachteile:
Der größte Pluspunkt von Convenience Food ist der, dass man sich Zeit spart. Langes Vorbereiten und Kochen werden durch küchenfertige, garfertige oder auch verzehrfertige Produkte verkürzt. Saisonunabhängig können länger haltbare Convenience Food Produkte jederzeit verzehrt werden (wie beispielsweise vorverarbeitete Lebensmittel in Dosen oder Tiefgekühltes). Für Personen, die nicht kochen können (sei es krankheits-, altersbedingt, etc.), schaffen Fertiggerichte die Möglichkeit, sich trotzdem selbst zu versorgen.
Fertiggerichte und ähnliche Convenience Food Produkte bringen jedoch auch Nachteile mit sich. Sie „weisen häufig hohe Gehalte an ernährungsphysiologisch ungünstigen Inhaltsstoffen, wie Kochsalz [Anm.: nicht jodiert], Zucker, Fett und gesättigte Fettsäuren, auf.“ [2] Außerdem sind sie oft teurer im Einkauf und in der Herstellung, Lagerung und Zubereitung ökologisch energieaufwändig.
Wir sehen also, Convenience Food bringt Vor- wie auch Nachteile mit sich und gilt nicht umsonst als einer der verbreitetsten unter den modernen Ernährungstrends.
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Referenzen
Elmadfa, Ibrahim & Claus Leitzmann. 2019. Ernährung des Menschen. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Eugen Ulmer, S. 755-757
https://www.duden.de/rechtschreibung/Convenience_Food
[1] Elmadfa, Ibrahim & Claus Leitzmann. 2019. Ernährung des Menschen. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Eugen Ulmer, S. 755
[2] Elmadfa, Ibrahim & Claus Leitzmann. 2019. Ernährung des Menschen. 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Stuttgart: Eugen Ulmer, S. 756
Das war: Moderne Ernährungstrends (1/2)