Glyphosat bei Weizen: Wirkung, Einsatz und Risiken zur Erntezeit

Glyphosat bei Weizen: Wirkung, Einsatz und Risiken zur Erntezeit

Was passiert kurz vor der Weizenernte?

Insbesondere bei Hartweizen wird kurz vor der Ernte ein kontrovers diskutierter Prozess angewendet: die Sikkation. Dabei wird das Herbizid Glyphosat auf das Feld gesprüht. Ziel ist es, die Pflanzen künstlich abzutöten, damit sie ihre letzte Energie in die Reifung der Körner stecken und gleichzeitig gleichmäßig austrocknen.

Wie wirkt Glyphosat?

Glyphosat ist ein Breitbandherbizid, das die Eiweißbildung in der Pflanze blockiert – konkret die sogenannte EPSP-Synthetase. Die Folge: Der Stoffwechsel kommt zum Stillstand, das Wachstum endet und die Pflanze stirbt ab. Es wird über die grünen Pflanzenteile (Blätter) aufgenommen und gelangt in Wurzel und Spross, wo es seine Wirkung entfaltet.

Vor allem unter warmen, wüchsigen Bedingungen zeigt sich die Wirkung besonders schnell – vor allem bei jungen Pflanzen.

Warum wird Glyphosat bei der Ernte eingesetzt?

  • Die Pflanzen trocknen schneller, was die maschinelle Ernte erleichtert.
  • Die Reifung erfolgt gleichmäßiger.
  • Das Risiko von Schimmelbildung und Lagerverlusten wird reduziert.
  • Die gesamte Erntequalität kann verbessert werden.

Risiken: Bleibt Glyphosat im Weizenkorn?

Ein zentraler Kritikpunkt ist, dass Glyphosat von der Pflanze aufgenommen wird und Rückstände im Getreidekorn zurückbleiben können. Diese Thematik wird insbesondere im Hinblick auf Gesundheit und Umwelt kontrovers diskutiert.

Hinweis: Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine fachliche Beratung oder Bewertung durch Experten im Bereich Agrarwissenschaft oder Toxikologie.

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