Brote, so wie wir sie heute kennen, beziehungsweise auch backen oder kaufen, gab es nicht schon immer. Am Anfang wurde Getreide von den Menschen zu Breien und Fladenbroten verarbeitet und diente als grundlegendes Nahrungsmittel. Lange haltbar waren diese Getreideprodukte jedoch nicht. Erst per Zufall und durch die Gärung der Lebensmittel entdeckte man, dass man durch Säuerung die Haltbarkeit verlängern konnte. Aus den Fladen konnte man nun auch lockere Brotteige herstellen. Gleichzeitig stieß man auf eine Vorform des Bieres, das ebenso zur Brotherstellung verwendet wurde.
Bereits seit 5000 Jahren kennen die Menschen Getreidebreie und –fladen. Und da damals oft auch gestoßene Nüsse, Samen und Früchte mit hineingegeben wurden, kann man eigentlich sagen, dass das Müsli schon ziemlich früh entdeckt wurde. Bis heute essen wir Getreidebreie mit eben genau diesen Zutaten. Nennen tun wir sie aber beispielsweise eher „Frühstücksporridge mit Beeren, Leinsamen und Mandeln“.
Frühe Brei- und Brotvölker – bis heute
Um nun zur Entdeckung des Sauerteiges zurückzukommen: Da es den Menschen damals auch möglich war, lockere und dickere Fladen mit elastischer Kruste zu backen, trennten sich die Brei- von den Brotvölkern. Bis heute ist es so, dass es dahingehend Unterscheidungen gibt. Nur ein Drittel der weltweiten Bevölkerung isst Brot. Viele der Breivölker finden sich unter anderem in Asien und Afrika mit den vielen Hirse- und Reiszubereitungen. Ebenso verschiedene Arten von Fladen werden auf der ganzen Welt täglich verzehrt und sind „Nachfahren“ des Fladenbrotes aus der Steinzeit. Dazu zählen zum Beispiel die Tortillas in Mexiko, die Oat cakes in Schottland, die Injeras in Äthiopien, die Chapati in Indien und noch viele mehr!
Und wenn ihr mit unseren Salzburger Getreidemühlen täglich frisches, vollwertiges Mehl mahlt, dann stehen euch jeden Tag die Türen offen, verschiedenste Brotrezepte auszuprobieren. Auf unserem Blog haben wir ganz viele davon für euch >>
Quelle
Münzing-Ruef, I. (2000): Kursbuch gesunde Ernährung. Die Küche als Apotheke der Natur. München: Wilhelm Heyne Verlag
Das war: Frühe Brei- und Brotvölker