Sauerteig – selbst gemacht
Einen Sauerteig selbst zu machen und damit Brot zu backen, stellt sich für manche als größere Herausforderung dar. Und tatsächlich kann beim Herstellen des eigenen Sauerteigs einiges schief gehen. Wer also Brot backen möchte und noch gar keine Erfahrung damit hat, kann auch einfach mal mit einem Brot mit Germ-/Hefeteig beginnen.
Für diejenigen, die ein Sauerteigbrot backen wollen, aber noch nicht alles selbst machen wollen, gibt es eine andere Möglichkeit. Man kann sich in einigen Naturkostläden oder bei bestimmten Bäckereien einen Sauerteigansatz einfach kaufen.
Was ist denn nun eigentlich ein Sauerteig? Durch den Gärprozess der Mischung aus Mehl und Wasser entstehen Milchsäurebakterien. Da der Teig auch säuerlich riecht, nennt man ihn Sauerteig. Dieser Teig ist ein natürliches Backtreibmittel und macht das Brot leichter bekömmlich. Dazu könnt ihr auch in unserem Beitrag über Milchsäurebakterien nachlesen >>
Häufig werden vor allem aus Roggen Sauerteige hergestellt, mit Weizen oder Dinkel oder anderen Getreidesorten geht das natürlich auch.
Und so macht ihr euren Sauerteig selbst:
- Ansetzten: 100 g Roggenmehl + 100 ml Wasser in einer Schüssel vermengen. Den Teig zugedeckt bei Zimmertemperatur mindestens 24 Stunden stehen lassen.
- Füttern: für die folgenden zwei bis fünf Tage jeden Tag 100 g Roggenmehl und 100 ml Wasser hinzugeben.
- Bevor ihr das Brot backen wollt, solltet ihr den Teig mindestens nochmal 12 Stunden stehen gelassen haben. Wenn ihr dafür keine Zeit habt, könnt ihr zusätzlich Germ zum Backen verwenden. Am Backtag kommt noch einmal Mehl und Wasser hinzu. Wie viel, kommt einerseits auf die gewünschte Menge und andererseits auf das Rezept an.
Bevor ihr den ganzen Sauerteig verarbeitet, könnt ihr einen Teil davon wegnehmen und in ein Glas geben. Das ist nun der Ansatz für euer nächstes Sauerteigbrot! Wenn ihr das Glas verschlossen im Kühlschrank aufbewahrt, kann der Ansatz für längere Zeit aufbewahrt werden, bevor ihr ihn zur Weiterverarbeitung verwendet.
Sauerteig – selbst gemacht – wir wünschen euch gutes Gelingen!
Quelle
Lipp, Eva Maria (2017). Beste Brote von Bäuerinnen.70 ausgezeichnete Rezepte. Münster: Landwirtschaftsverlag GmbH, 126