Ostern wie damals: Brauchtum und Herzlichkeit im Salzburger Land
Wenn der Frühling ins Land zieht und die ersten Palmbuschen die Häuser schmücken, ist es im Salzburger Land Zeit für eine der schönsten Traditionen im Jahreskreis: Ostern. Zwischen gelebtem Glauben, kulinarischen Genüssen und liebevoll überlieferten Bräuchen zeigt sich, wie fest die Menschen hier mit ihrer Heimat verbunden sind.
Palmbuschen – ein bunter Gruß an den Frühling
Den Auftakt zur Osterzeit bildet der Palmsonntag. In fast jedem Ort im Salzburger Land werden kunstvoll gebundene Palmbuschen zur Segnung in die Kirche getragen. Die Zweige – meist Buchsbaum, Weide oder Wacholder – werden liebevoll mit bunten Bändern, Brezeln oder Äpfeln verziert.
Der Palmesel – wer zu spät kommt …
Ein uralter Brauch, der vor allem in Familien noch gelebt wird, ist der sogenannte Palmesel. Dabei trifft es jene Person, die am Palmsonntag als Letztes aufsteht. Sie wird mit einem Augenzwinkern zum „Palmesel“ erklärt – eine charmante Tradition, die Generationen verbindet.
Stille Tage mit großer Bedeutung
Der Karfreitag ist ein Tag der Stille und Besinnung. Am Ostersamstag bereiten Familien die Osternester vor, färben Eier mit natürlichen Mitteln und backen Osterstriezel. Die feierliche Speisensegnung ist für viele ein liebgewonnener Fixpunkt.
Eierpecken – das kleine Duell mit viel Tradition
Am Ostersonntag darf ein Spiel nicht fehlen: das Eierpecken. Zwei Personen stoßen ihre hart gekochten Eier aneinander – wessen Ei heil bleibt, hat gewonnen. Ein fröhliches Spiel, das beim Osterfrühstück nicht fehlen darf.
Osterfeuer & Ratschenkinder
In manchen Dörfern lodern Osterfeuer, die symbolisch das Licht der Auferstehung in die Welt tragen. Kinder mit hölzernen Ratschen ersetzen die Kirchenglocken und sorgen für eine ganz besondere Osterstimmung.