17. Dezember – Der alte Brauch der Herbergsuche – Anglöckeln: Eine lebendige Tradition zur Adventszeit

Der alte Brauch der Herbergsuche – Anglöckeln: Eine lebendige Tradition zur Adventszeit

Die Winterzeit ist nicht nur kalt, sondern auch voller Herz und Wärme – zumindest, wenn es um althergebrachte Bräuche geht. Einer davon, besonders in der Alpenregion bekannt, ist das sogenannte Anglöckeln oder die Herbergsuche. Was hinter diesem zauberhaften Brauch steckt, wie er gefeiert wird und warum er noch heute die Menschen berührt, erfährst du hier.


Was ist das Anglöckeln?

Das Anglöckeln ist eine jahrhundertealte Tradition, die ihren Ursprung im vorweihnachtlichen Brauchtum hat. Der Begriff „Anglöckeln“ leitet sich vom Läuten kleiner Glocken ab, die bei diesem Brauch eine zentrale Rolle spielen. Gruppen von Menschen, häufig Kinder oder Vereinsmitglieder, ziehen von Haus zu Haus und symbolisieren dabei die biblische Herbergssuche von Maria und Josef.

Mit Gesang, Gedichten und Instrumenten bitten sie um Einkehr und verbreiten die Botschaft von Nächstenliebe und Gemeinschaft. Meist wird dies in Form eines kleinen Spiels oder einer Prozession dargestellt.


So läuft die Herbergsuche ab

Das Anglöckeln beginnt traditionell in den ersten Dezemberwochen und dauert bis kurz vor Weihnachten. Hier ein typischer Ablauf:

  1. Die Gruppe: Meist besteht die Gruppe aus drei Hauptfiguren – Maria, Josef und ein Engel. Oft begleiten Hirten oder Musiker den Zug.
  2. Das Glockenläuten: Vor jedem Haus oder Hof läutet die Gruppe kleine Glocken, um ihre Ankunft anzukündigen.
  3. Gesang und Sprüche: Mit Adventsliedern oder speziell einstudierten Texten wird die Herbergssuche inszeniert. Besonders beliebt ist das Lied „Wer klopfet an?“, in dem Maria und Josef um Unterkunft bitten.
  4. Die Begegnung: Manchmal werden die Besucher hereingebeten, oft jedoch vor der Tür mit einer kleinen Gabe verabschiedet. Dies können Geld, Süßigkeiten oder kleine Speisen sein.
  5. Dank und Segenswünsche: Die Gruppe bedankt sich mit weiteren Liedern oder Gedichten und zieht zum nächsten Haus.

Woher kommt der Brauch?

Die Herbergsuche ist fest im christlichen Glauben verankert. Sie erinnert an die Bibelgeschichte, in der Maria und Josef, auf der Suche nach einer Bleibe, mehrfach abgewiesen werden und schließlich in einem Stall Unterschlupf finden. Über die Jahrhunderte wurde daraus eine Tradition, die nicht nur den religiösen Kern der Weihnachtszeit betont, sondern auch die Dorfgemeinschaft stärkt.


Warum ist Anglöckeln noch heute wichtig?

In einer immer hektischer werdenden Welt bietet das Anglöckeln eine willkommene Gelegenheit, innezuhalten und sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu besinnen: Gemeinschaft, Nächstenliebe und den Glauben an etwas Größeres. Gerade in kleinen Gemeinden wird der Brauch gepflegt, um Traditionen am Leben zu halten und den Zusammenhalt zu fördern.

Ein weiteres Highlight: Für Kinder und Jugendliche ist das Anglöckeln oft ein Erlebnis, das sie nicht so schnell vergessen. Es verbindet generationsübergreifend und schafft wertvolle Erinnerungen.


Kann jeder mitmachen?

Absolut! Ob als Teilnehmer oder als Gastgeber – beim Anglöckeln ist jede helfende Hand willkommen. Viele Gemeinden freuen sich über neue Mitglieder in den Anglöckel-Gruppen. Auch als Zuhörer oder Gastgeber kannst du einen Beitrag leisten, indem du die Gruppe freundlich empfängst und ihnen ein kleines Dankeschön mit auf den Weg gibst.


Fazit

Das Anglöckeln ist mehr als nur ein vorweihnachtlicher Brauch – es ist ein lebendiges Stück Kultur, das uns daran erinnert, wie wichtig Zusammenhalt und Wärme in der dunklen Jahreszeit sind. Wer die Gelegenheit hat, an einer Herbergsuche teilzunehmen oder sie zu erleben, sollte sich dieses zauberhafte Erlebnis nicht entgehen lassen. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Adventszeit ein wenig heller und wärmer zu machen.


Keywords: anglöckeln, herbergsuche, adventsbrauch, weihnachten, tradition, maria und josef, christliche bräuche, alpenregion, volkskultur, gemeinschaft

Hashtags: #anglöckeln #herbergsuche #advent #weihnachten #tradition #alpentradition #christlichebräuche #gemeinschaft #volkskultur #wärmeinwinter

Letzte Beiträge