Lebensmittelunverträglichkeit – ein Problem der heutigen Zeit?

Lebensmittelunverträglichkeit – ein Problem der heutigen Zeit?

Ein gesunder Körper ist darauf ausgelegt, all die Vielfalt an Nahrung verdauen zu können, die die Natur für uns bereitstellt. Allergien oder Unverträglichkeiten gab es bei naturverbundenen Völkern nicht.
Untersuchungen mit Kindern, die auf einem Bauernhof aufwuchsen, ergaben, dass deren Immunsystem um Welten stärker war als das der Stadtkinder. Heutzutage kommen aber leider immer mehr Kinder gerade mit dieser Problematik auf die Welt.
Da der Leidensdruck bei den betroffenen Familien mit kranken Kindern so groß ist und wir wissen, dass vieles vermeidbar und unserer Meinung nach auch heilbar ist, liegt unser Fokus auf der Darmgesundheit, dem Ursprung vieler Krankheiten.

Beispiel Gluten:

Glutenhaltiges Getreide war schon immer fester Bestandteil vieler traditionell lebender, gesunder Völker. Geschichtlichen Überlieferungen zufolge wird Getreide schon so lange gegessen, wie es Menschen gibt. Es begann mit Breien, etwas später Fladen und irgendwann wurden
richtige Brotlaibe gebacken. Doch heutzutage haben die vielen modernen Alternativen und industriellen Backwaren bedauerlicherweise nichts mehr mit dem zu tun, was Brot einmal war.

Wenn Sie Unverträglichkeiten haben, dann zeigt Ihnen Ihr Darm, dass er geschädigt ist und Heilung braucht. Viele Ärzte raten dann zu einer Eliminierungs-/Weglassdiät, was im ersten Schritt auch richtig ist. Allerdings zeigen sie Ihnen nicht, was Sie tun können, um Ihren Darm nachhaltig zu heilen und die Unverträglichkeit loszuwerden. Eine glutenfreie Ernährung ist nur eine Möglichkeit, mit der Krankheit zu leben, aber es hat nichts mit der Ursachenfindung und vor allem nichts mit Heilung zu tun. Eine diagnostizierte Zöliakie ist für die Betroffenen ein noch ernsteres Problem, denn sie dürfen nicht einmal mit Spuren von Gluten in Berührung kommen. Die meisten Ärzte machen ihren Patienten keinerlei Hoffnung. Man müsse damit lernen zu leben und einfach nie wieder Gluten essen. Tatsächlich gibt es aber auch Menschen, die eine echte Zöliakie, einen oft genetisch bedingten und vermeintlich unheilbaren Defekt, heilen konnten.

Natasha Campbell-McBride hat das mit ihrer sogenannten „GAPS-Diät“ bewiesen. Nachdem der Darm geheilt war, konnten plötzlich wieder viele Patienten hausgemachtes Sauerteigbrot aus frisch gemahlenem Getreide vertragen. Ob das immer und bei jedem funktioniert, wissen wir nicht. Wir wissen aber, dass das Übel im Darm sitzt und wenn Kinder mit diesem Defekt auf die Welt kommen, ist dies kein Zufall. Mit unserer Ernährung haben wir es in der Hand, unseren ungeborenen Kindern den bestmöglichen Start in das Leben zu ermöglichen, ihnen ein gesundes Mikrobiom und ein starkes Immunsystem auf den Weg zu geben. Deswegen macht es durchaus Sinn, schon vor der Zeugung eines Kindes, die eigene Lebensweise zu überdenken und die Darmflora aufzubauen und zu stärken. Denn das Mikrobiom bekommt ein Baby bei einer natürlichen Geburt direkt eins zu eins von der Mutter auf den Lebensweg mit. Ein Grund mehr für werdende Mütter, eine natürliche Geburt (solange medizinisch durchführbar) zu bevorzugen.

Das Wissen, wie man den Darm mit der Ernährung nachhaltig heilt, wird im Medizinstudium nicht gelehrt. Deshalb müssen wir eigenverantwortlich handeln und uns selbst informieren.
Das Thema Darmreinigung und Entgiftung wären eine Möglichkeit für einen kleinen „Reset“. Für viele genügt aber auch die sanfte, tägliche Entgiftung, die zum Beispiel bereits die Eliminierung schädlicher Nahrung und Gifte mit sich bringt. Wir haben ein körpereigenes Entgiftungssystem, das wir best möglichst pflegen und unterstützen sollten. Dann regelt der Körper alles von alleine und vollbringt Tag für Tag ein unglaubliches Werk.

Industriell hergestellte Backwaren und alternative Mehle

Rund um das Thema Gluten wird viel Angst und Schrecken verbreitet. Eine glutenfreie Ernährung wird daher nicht nur von denen praktiziert, die eine echte Zöliakie haben. Auch gesundheitsbewusste Menschen greifen immer öfter zu Ersatzprodukten. So ist das „glutenfrei“ auf Verpackungen mittlerweile ein Verkaufsschlager, da es mit einem gesunden Lebensstil assoziiert wird.

Was viele nicht wissen:

Glutenfreie Backwaren sind nicht automatisch gesund, nur weil sie als „glutenfrei“ betitelt werden. Teilweise stellen sie auch eine echte Belastung für den Darm dar und behindern die Heilung der Darmschleimhaut. Glutenfreie Mehlmischungen bestehen meist hauptsächlich aus Mais und Reis. Das Mais-Lectin ähnelt interessanterweise in seiner Struktur dem Gluten. Denn auch wenn diese Produkte vertragen werden, triggern sie immer wieder den Darm. Hinzukommt, dass glutenfreie Mehle schlechtere Backeigenschaften mitbringen, ihnen
fehlt das Klebereiweiß Gluten, das den Teig so elastisch macht. Deshalb werden solche Backmischungen, Pasta oder andere glutenfreie Fertigprodukte (wie Brote und Kekse) oft mit Zusatzstoffen und verschiedenen minderwertigen Auszugsmehlen versehen.

Wegen der starken Verarbeitung und der industriellen Haltbarmachung abgepackter Auszugsmehle, stellen diese in den meisten Fällen minderwertige Nahrungsmittel dar, die uns mehr schaden als nutzen. In den letzten Jahren eroberten auch Kichererbsenmehl, Lupinienmehl und Linsennudeln den Lebensmittelmarkt. Damit Hülsenfrüchte bekömmlicher werden, sollten diese allerdings vor dem Kochen eingeweicht werden. Bei der Herstellung von Mehl oder Pasta wird dies jedoch nicht beachtet, was auch erklärt, warum sie schwer im Magen liegen.

Weiterhin wird das glutenfreie Backen mit Nussmehl immer beliebter. Nüsse enthalten wertvolle Nährstoffe und gute Fette, allerdings sind sie sehr instabil. Es hat einen Grund, dass sie von der Natur eine schützende Schale bekommen haben. Sie neigen nämlich dazu, schnell zu oxidieren. Abgepacktes Mandelmehl und gemahlene Nüsse sind mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits im Supermarktregal ranzig oder wurden denaturiert (um die Ranzigkeit zu verhindern).

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