Ihr habt ja bestimmt schon vom Grünkern gehört, aber wisst ihr auch, dass Grünkern eigentlich früh, noch unreif geernteter Dinkel ist? Die „Entdeckung“ des Grünkerns stammt nämlich aus einer Zeit, in der man wegen Unwetter und aus Angst vor Hungersnöten den Dinkel bereits geerntet hat, bevor er reif war. Damals wurde dieses Getreide dann über dem Feuer getrocknet, weshalb auch der nussige Geschmack sich entfalten konnte und entdeckt wurde. Auch heute ist die Prozedur nicht anders und der Grünkern wird nach der Ernte in Trockenanlagen verarbeitet. Außerdem wird er vom Spelz (der äußersten Randschicht, die das Getreide umgibt) befreit. Der Trockenvorgang lässt in weiterer Folge auch den Grünkern mahlfähig werden.
Die Verwendung des Grünkerns ist vielseitig: es können daraus köstliche Speisen zubereitet werden. Ob Suppen oder Grünkernlaibchen – den Grünkern findet man oft in der vegetarischen oder veganen Küche. Auch als Viehfutter kommt Grünkern manchmal zum Einsatz. Was die Verarbeitung zu Grünkernmehl angeht, da scheiden sich die Geister: die einen sind der Meinung, dass Grünkernmehl durchaus gut fürs Backen von Kuchen, Broten oder zum Herstellen von Nudeln geeignet ist und außerdem reicher an Nähstoffe als Weizenmehl. Die anderen finden Grünkernmehl ungeeignet zum Brotbacken und zählen lieber auf Dinkelmehl oder Mehl aus anderen Getreidesorten.
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Quellen:
https://www.getreide.org/gruenkern.html